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Radtour zum Nordkap – Impressionen II

12. März 2018

So, weiter geht die wilde Fahrt 🙂 Wer es noch nicht gelesen hat, schaut euch den vorherigen Bericht an… 

Die Lofoten sind einfach der Wahnsinn! Kurvige Straßen auf denen wir erstaunlich wenig Verkehr vorfanden und eine atemberaubende Landschaft hinter jeder Kurve. Es ist wirklich nicht einfach das Tagesziel zu erreichen, weil wir hinter jeder Kurve, hinter jeder Biegung stehen bleiben wollen um zu gucken, um Bilder zu machen und die Szenerie in uns aufzusaugen… wir haben aber auch ein Schwein mit dem Wetter!

Je weiter wir gen Norden kommen, desto mehr verändert sich die Welt um uns herum. Angefangen damit, das die bisher zahllosen Insekten, die uns befielen sobald wir stehen blieben, deutlich weniger werden. Auch ändert sich die Landschaft, sie scheint karger und rauer zu werden, die Vegetation wird knorrig und gedrungen. 

Worauf sich Michael gefreut hat, war der Lyngenfjord. Er ist mit seinen 121km und den steil aufragenden, schneebedeckten Bergen wirklich beeindruckend. Ich muss schon sagen, da haben wir uns eine geile Route ausgesucht! 

Die kommenden Tage geht es weiter über die Bundesstraße E10, was sich als überhaupt nicht schlimm darstellte. Im Vorfeld hatten wir ein wenig die Sorge, das es hier zu überlaufen sein könnte, das uns der Verkehr nerven oder gar gefährden könnte. Aber nichts dergleichen war der Fall. Recht unbefahren und teils einsam schlengelt sich die Straße oft in engen Schlangenlinien an der Küste entlang, einfach herrlich!

Der Abstecher nach Henningsvaer hat sich richtig gelohnt. Über enge Brücken geht es von Inselchen zu Inselchen, bis wir dann unsere Räder durch den kleinen Ort schieben und die Szenerie bewundern. Wieder einmal ein Dorf, wie aus dem Bilderbuch 🙂

In Fiskebol nehmen wir die Autofähre rüber nach Melbu und  genießen die Abwechslung sehr. Vom Meer aus, bekommen wir einen etwas anderen Blick auf das, was hinter uns liegt und auch auf das, was da noch kommt. Auch hier schauen nur die “Felsspitzen” wie Nadeln aus dem Wasser, ein sehr beeindruckender Anblick! Nun sind wir auf Langöya und die Gegend wird einsamer… und immer schöner zu fahren. Immer am Meer entlang geht es bis zu einem Zeltplatz in Gullesfjord.

Auf der nächsten Etappe, die uns nach Steinsland bringt, haben wir leider wenig Glück mit dem Wetter. Der Himmel ist wolkenverhangen und ein kalter Wind macht uns das Leben schwer und so sind wir ziemlich fertig, als wir unser Zelt aufschlagen. Unser italienischer Teilzeit-Mitreisender Alessandro hatte heute eine etwas andere Route genommen und war bereits vor uns am Zwischenziel… er gönnte sich das letzte Bett in einem der kleinen roten Hütten am Tjeldsundbrua.

Norwegen, Fjorde überall… wirklich überall! Beinahe den ganzen kommende Tag geht es am Meer entlang und das genießen wir sehr. Mittlerweile haben wir schon so einige Kilometer abgerissen und die Räder sind bisher zum Glück stabil. Dennoch sind wir froh, das wir nicht nur (wie immer) freundlich empfangen wurden, der Eigentümer des Fosseng Camping war ein Fahrradmechaniker, der sich direkt unserer beider Fahrräder angenommen hat! Kette reinigen, Schaltung kontrollieren, Bremsen checken… zack, alles super und jetzt auch wieder fit für die Weiterfahrt. Super nett!

Weiter geht die Fahrt, Richtung Norden, an Tag neun nun immer im Innland. Die Mücken fressen uns immer noch häppchenweise auf, sobald wir stehen bleiben. Aber sooo schlimm ist das mittlerweile nicht mehr. Unser nächstes Ziel ist der Campingplatz Rostadalen, der am “Litle Rostavatn” liegt. Nachdem wir die E6 verlassen haben sind wir der schmalen Landstraße 87 gefolgt, es echt nicht viel los hier, aber dafür sind wir ja hier.

Der nächste Tag verspricht eine anstrengende Tour zu werden. Es stehen gute 130km auf dem Programm, aber auch der Lyngenfjord. Ursprünglich hatten wir geplant der E8 rechts des Fjords zu folgen, sind dann aber in Oteren auf die 868 abgebogen und haben dann in Lyngseidet die Fähre auf die andere Seite nach Olderdalen genommen um dann doch der E6 weiter zu folgen…

 

Um es noch mal zum Ausdruck zu bringen: Was uns außerdem wichtig war, war der gute Zweck hinter unserer Tour. Wir haben im Vorfeld Spenden für den Bundesverband herzkranker Kinder gesammelt, wollten ein Bewusstsein schaffen und das ganze Unterfangen auf einer Website festgehalten… schaut einfach mal drauf und vielleicht fühlt ihr euch im Nachhinein inspiriert etwas Gutes zu tun.

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