Mit der Familie unternehmen wir jedes Jahr eine Wanderung irgendwo in Deutschland. Hierzulande gibt es Touren für jeden Geschmack. So kam es, das dieses Jahr die Wahl unserer Mutter auf den Neckarsteig fiel. Da Heidelberg nicht um die Ecke liegt, sind wir bereits Donnerstags angereist und haben uns in einem netten Hotel einquartiert. Die Stadt hat eine Menge zu bieten, natürlich auch kulinarisch und was läge da näher, als die Straßen der Stadt zu erkunden!?
Wandern auf dem Neckarsteig im Neckartal ist ein echter Insidertipp. Wer die 128 km von Heidelberg bis Bad Wimpfen läuft, erlebt Natur pur. Schritt für Schritt entkommt man der Hektik des Alltags und taucht ein in die wundervolle Natur und Kulturlandschaft.
Tag 1 – Heidelberg: nach Neckargemünd
Begonnen haben wir unsere Wanderung in der Altstadt von Heidelberg, am offizieller Startpunkt, am Eingangstor des Heidelberger Schlosses. Von hier aus hat man einen fabelhaften Blick auf die Stadt. Aber das Schloss alleine ist schon eine Reise wert! Kurz nach dem Wanderparkplatz beginnt die Himmelsleiter bestehend aus ca. 1200 grob behauenen Sandsteintreppenstufen. Was für eine Folter! Der Blick geht stehts geradeaus durch den Wald, aber die Stufen wollen einfach kein Ende nehmen. Oben angekommen wird der Wanderer am Königstuhl mit einer grandiosen Aussicht belohnt.
Von nun an wird es einfacher. Forstwege und schmale Pfade prägen fortan den Streckenverlauf, während das Profil immer wieder kleine Anstiege unmerklich auf dem Höhenmesser verbucht. Oft sind die Wälder dicht und wir haben kaum andere Wanderer getroffen, was wir als gar nicht schlimm empfanden. In Neckargemünd angekommen sind wir mit der Bahn wieder zum Ausgangspunkt zurück gefahren. Aber natürlich nicht ohne eine eiskalte Erfrischung in einer der Gasstätten direkt am Neckarufer
Tag 2 – Neckarsteinach nach Hirschhorn:
Der zweite Tag beginnt, wie der Erste endete, mit einer Zugfahrt. Die Strecke entlang des Flusslaufs stimmt schon mal für die anstehende Tagesetappe ein. Vom Bahnhof aus sind es ein paar hundert Meter bis zum Einstieg… und schon geht es rauf. Halt zu machen lohnt sich direkt an der Hinterburg aus dem Jahre 1100. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Mittelburg und zur Burg Schadek.
Auch diese Etappe wird bestimmt von dichten Mischwäldern in denen immer wieder Aussichtspunkte wie der Goetheblick zur Rast einladen. Das sagenumwobene „Rote Bild“ als markanter Punkt und die Burg Hirschhorn läuten das Ende der Etappe ein, vom dem aus es wieder mit der Bahn zurück nach Heidelberg geht. Was für eine großartige Tour!
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